Selbstfahrende Autos – Spielerei oder sinnvoller Fortschritt?

Von K.I.T.T. zu Drive me

Matthias mit seinen Automaten errinert sich noch gut an die Achziger in denen Knight Rider mit K.I.T.T. (=Knight Industries Two Thousand) für Recht und Ordnung fuhr. Heute ist hochautomatisiertes Fahren in aller Munde und längst nicht mehr Fiktion. Wenn nicht mehr der Mensch, sondern die Maschine steuert, müssen jedoch einige Voraussetzungen für technische Serienreife erfüllt sein:

  • autonome Sensor- und Kamerasteuerung für visuelle Informationen
  • breiterer Nutzen der Navigationssysteme
  • Weiterentwicklung von Laser- und Radartechnik

skytrain-457296_1920Hohe Anforderungen stellen sich an Stau- und Spurwechselassistenten und die Robotikreaktionszeit. Wie verhalten sich Geschwindigkeit und Lenkung bei notwendigen Ausweichmanövern? Des Weiteren diskutierte ich neulich mit Matthias darüber, wie die Kommunikation zwischen Straße und Fahrzeug und zwischen Fahrzeugen untereinander ohne die Gefahr von Hacker-Angriffen funktioniert? Adieu Fahrspaß als Verkaufsargument der Automobilindustrie. Schritt für Schritt gibt der Fahrer Verantwortung ab, um menschliches Fehlverhalten als Unfallursache auszuschließen und die Technikkonstanz zu nutzen. Autobahnfahrten bieten hierbei weniger komplexen Verkehr als Stadtverkehr mit Kreisverkehren, Zebrastreifen, Ampeln und knifflige Einparksituationen, wo heutige Gadgets noch über Schwachstellen hinsichtlich der Interpretation von Umgebungsparametern wie Witterungseinflüssen verfügen.

Sicherheit ohne menschliche Eingriffe – Wissenschaftsglaube an künstliche Intelligenz vs. Technikangst

Nach dem Tesla-Querverkehr-Unfall in den USA stellen sich jedoch vermehrt Fragen nach der Insassensicherheit. Die Autohersteller und Systementwickler müssen sich den Aufwand enorm kosten lassen, um durch Testfahrten den Nachweis der Serientauglichkeit zu erbringen. Helfen können hierbei Simulationen mit Echtdaten – dazu benötigt man jedoch neben den Unfall- und Eingriffsdokumentationen aus Testfahrten auch Kenntnis über Situationen, die nicht zu einem Unfall geführt haben, jedoch als kritisch gewertet werden. Nur so können die Algorithmen lernen. Ein Restrisiko fährt immer mit, wenn nicht die eigenen Hände am Lenkrad sind. Aber auch hier gilt: Lernen durch Er-Fahr-ung! Es bleibt die Debatte zwischen Technologie-Fans und menschlicher Vernunftorientierung. Wo sind die Grenzen zwischen technischer Spielerei und verlässlichem Nutzen?

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